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Arzneistoffe in alphabetischer Ordnung


Lateinische Bezeichnung Kürzel Deutsche Bezeichnung Geprüft durch:  Gruppe 
Zincum metallicum Zn zinc Metallisches Zink 

HAB1 Vorschrift: 6

Hahnemanns eigene Beobachtungen sowie die Prüfungen 11 seiner Schüler HC Er führt 1375 Symptome auf 

Nenning C. und Haubold C. Die überwiegende Mehrzahl der Symptome stammt von Nenning Ha/TrR

Allen zitiert 58 Prüfer und führt 1800 Symptome auf

Zink
 
ALLGEMEINES 
Zink reizt das gesamte Nervensystem. Es entwickelt sich ein Zustand generalisierter nervöser Empfindlichkeit, der in Schwäche und Auszehrung endet. Es ist so, als ob das Gewebe schneller verbraucht wird, als der Organismus es wiederherstellen kann. Zink paßt sowohl auf psychische als auch auf physische Erschöpfungszustände, in dehnen der Patient nicht mehr adäquat auf die an ihn gerichteten Reize reagieren kann. Der Patient verhält sich so, als ob der Talamus die Reize, die sein Sensorium wahrnimmt, nicht mehr ungehindert in sein Bewußtsein fließen läßt. Fragen, die an ihn gerichtet werden, muß der Patient wiederholen, um sie zu verstehen. Gesprochenes wird als Geräusch empfunden, weil die Fähigkeit zur Differenzierung einzelner Satzteile verloren geht. Es treten Automatismen auf. Unwillkürliche Bewegungen von Mund, Armen, Händen und besonders der Unterschenkel und Füße. Kann nicht stillsitzen, ständige Unruhe der Füße. Parästhesien der Haut. Isolierte Beschwerden; ein Körperteil empfindlich, der andere taub, ein Teil kalt, der andere heiß. Diagonal verlaufende Schmerzzustände. Inneres Zittern. Absteigende Lähmung. Ausgeprägte Anämie; Schwäche < durch Essen. Konvulsive Zuckungen, nachts und während des Schlafs <. Spasmen nach Rückenmarksverletzungen. Neuralgien. Zu schwach, um Krankheitsprozeße zu eliminieren. Entwicklungsstörungen Heranwachsender nach durchgemachter schwerer Erkrankung. Hautausschläge und Ausscheidungen kommen nicht richtig heraus. 

MODALITAETEN 
Verschlimmert durch: 
Erschöpfung, psychisch und physisch. Geräusche. Berührung. Nach Überhitzung. Unterdrückte oder nicht vollständig entwickelte Hautausschläge, Mens, Absonderung. Süßes; macht Ekel. Milch. Wein. Nach dem Essen. Nach dem Abendessen. Abends. 

Gebessert durch: 
Bewegung. Starker Druck. Warme frische Luft. Frei fließende Absonderungen, Mens etc.. Reiben. Kratzen. Essen 

GEMUET 
Übererregung. Aufgeregte ängstliche Phantasie. Leicht zu reizendes mißmutiges Gemüt. Schwankende Gemütslage. Niedergeschlagen mittags, fröhlich abends oder umgekehrt. Konzentrationsverlust. Gedächtnismangel. Wiederholt die an ihn gerichteten Fragen, um sie zu verstehen. Große Empfindlichkeit gegenüber dem Sprechen anderer; Geräusche. Abneigung gegen Unterhaltung; gegen Arbeit. Erschöpfung. Denkt ruhig über seinen Tod nach (Aur.). Delirium, fürchtet eingesperrt zu werden. Starrer, ängstlicher Blick, mit Hin und Herrollen des Kopfes, Kälte der Extremitäten und Zittern der Hände, beim Erwachen. Schreit wenn er gestört oder bewegt wird; im Schlaf (bei Kindern). Weint durch Ÿrger. Treibt andere mit seinen Klagen zur Verzweiflung. 

KOPF 
Starker betäubender Schwindel; beim Aufrichten vom Bücken. Schwindelattacken, mit scharfem Druck an der Nasenwurzel, zusammenziehenden Schmerzen der Augen, vor Einsetzen der Mens, mit Ohnmachtsgefühl und Zittern der Hände. Vielfältige Kopfschmerzen unterschiedlicher Intensität; durch Wärme oder den gewohnten Wein <, frische Luft und starken Druck >. Schläfenkopfschmerz durch Aufbeißen <. Kopfschmerzen überarbeiteter Schulkinder. Berstende Kopfschmerzen beim Einschlafen. Hin und Herrollen des Kopfes, Zähneknirschen und Hineinbohren des Kopfes in das Kissen. Drückende Schmerzen auf dem Scheitel und an der Nasenwurzel erstrecken sich in die Augen, mit verschwommenem Sehen, durch Wärme <. Stirn kühl, Hinterhaupt warm. Haarausfall auf dem Scheitel mit Wundheitsgefühl. Meningitis. Hydrocephalus nach durchgemachter Cholera. Kopfschmerzen mit Diarrhoe, das Hinterhaupt ist warm, die Stirn kalt. 

AUGEN 
Lichtempfindlichkeit. Vorübergehende Blindheit während Kopfschmerzen. Verschwommenes Sehen mit Tränenfluß, Wärme <. Tränenfluß beim Essen. Empfindung, als ob die Augen zueinander gezogen werden. Konjunktivitis < an den inneren Canthi. Kristalle und Verkleben der inneren Canthi, morgens mit wundem Druckschmerz. Trockenheit der Augen. Strabismus. Oberlidptose. Granulationen der Lider nach Ophthalmia neonatorum. Pterygium. Ektropium. Entropium. Blepharitis. Schwellung und Verdickung der Lider. Augenrollen. Sieht leuchtende Körper nach Operation. 

OHR 
Anhaltende, empfindlich reißende Stiche, tief im rechten Ohr, nahe des Trommelfells. Otorrhoe mit stinkendem Eiter. Juckreiz des Gehörgangs. 

NASE 
Schwellung. Druckschmerz an der Nasenwurzel. Trockenes Wundheitsgefühl in der Nase. Stock- und Fließschnupfen. Heiserkeit und Brennen in der Brust. Rötliche Verfärbung der äußeren Nase. Leichtes Erfrieren der Nasenspitze. 

GESICHT 
Blässe; wechselt mit Röte. Livide Verfärbung. Erdig, miserabel. Trockene klebrig belegte Lippen; Rißbildung der Mundwinkel. 

MUND 
Zähneknirschen. Zahnfleischbluten. Zahnschmerzen. Speichelfluß. Metallischer, bitterer, blutiger Mundgeschmack. Herpetische Ulcerationen im Mund nach Baden in der See. 

HALS/KEHLKOPF 
Schmerzen der Halsmuskulatur, beim Schlucken > oder <. Konstriktionsgefühl im Rachen. Schmerzen am hinteren Teil des harten Gaumens und im Gaumensegel, durch Gähnen <. Herpetische Ulcerationen auf den Tonsillen, der Zungenwurzel und dem weichen Gaumen. Trockenes Brennen im Rachen. Heiserkeit. Husten mit Stichen im Kopf; hält während des Hustens die Hände an den Genitalien; < nach Wein, während Mens. Keuchhusten. 

BRUST 
Krampfhaftes Engegefühl beim Atmen, abends <, Flatulenz <, Auswurf >. Entkräftender Husten, Süßigkeiten <, Wein <, Mens <. Greift während des Hustens an die Genitalien; besonders bei Kindern. Reichlich, eitrig-gelb, mit Blut durchmischtes Sputum. Brennende, wunde, rauhe, stechende Schmerzen in der Brust. Unregelmäßiger Puls; gelegentlich ein starker Schlag. Starkes Pulsieren in den Gefäßen während Hitzestadium. Als ob eine Kappe auf dem Herzen sitzt. Linksseitige Intercostalneuralgie. Zusammenschürungsgefühl über der gesamten Brust bei schwachen Menschen. 

ABDOMEN 
Appetitverlust; mit ganz unaufälliger Zunge; Schlafwandeln. Verzögerte Magenverdauung. Saures Erbrechen. Darmträgheit. Der Inhalt des Rektums wird eingedickt. Starker Hunger um elf oder zwölf Uhr mit Schwäche und Zittern. Sodbrennen durch Süßes; mit geschwollenen Füßen und Varikosis, bei Schwangeren. Hastiges Essen und Trinken. Globus hystericus von der Cardia zum Rachen. Süßliches Aufstoßen. Übelkeit. Wein <. Abneigung gegen Fleisch, Süßigkeiten, gekochtes oder warmes Essen. Flüssigkeiten werden sofort nach dem Trinken wieder erbrochen. Hypogastrische Flatulenz. Heißer übelriechender Flatus. Borborygmus. Mannigfaltige Bauchsymptomatik. Leber vergrößert, hart und wund. Koliken durch Gasbildung; nach dem Abendessen, Nachts. Inguinalhernie. Neuralgie des linken Hypochondriums. Intercostalneuralgie. Hämorrhoiden, Wärme >; < durch Gehen. Afterjucken während Stuhlgang. Große, trockene, schwierige Stühle, mit unwillkürlichem Harnabgang nach dem Stuhl. Choleraartige Diarrhoen bei Kleinkindern. Verstopfung Neugeborener. Nervöse Diarrhoen. Chronische Dysenterie. 

NIEREN/HARNWEGE 
Starker Harndrang, kann nur in ungewöhnlichen Positionen urinieren; im Sitzen zurückgebeugt, mit gekreuzten Beinen. Muß dauernd die Füße bewegen, um den Urin halten zu können. Unwillkürlicher Harnabgang beim Gehen, Husten oder Niesen. Pressendes Schneiden über den Nieren. Hämaturie; vikariierend bei unterdrückter Menstruation. 

MAENNLICHE GENITALIEN 
Sexuell leicht erregbar. Samenerguß zu früh oder verzögert. Prostatorrhoe. Traurigkeit nach Samenerguß. Greift während des Hustens an die Genitalien. Ausfallen der Schambehaarung. Orchitis. Schwellung und Retraktion der Testes. Schmerzen der Testes durch Gehen <. 

WEIBLICHE GENITALIEN 
Sexualverlangen gesteigert. Verlangen zu masturbieren; während Mens. Nymphomanie nach der Entbindung; bei unterdrückten Lochien. Dysmenorrhoe. Reichliche, klumpige Mens. Mens fließt nachts stärker. Juckreiz der Vulva während Menses. Varicosis des linken Beines während der Schwangerschaft. Varicosis der äußeren Genitalien. Mammae und Genitalien schmerzhaft. Wunde Brustwarzen. Schmerzen der Ovariien, links <; > durch Menstruation. Ruhelosigkeit, Traurigkeit, Kälteempfinden, Empfindlichkeit der Wirbelsäule und Unruhe der Füße, während Menses. Alle Beschwerden > während Mens. 

NACKEN/RUECKEN 
Spannungs- und Müdigkeitsgefühl des Nackens, nach Schreiben, feinen manuellen Arbeiten oder mentaler Anstrengung. Erst Müdigkeitsgefühl, dann Benommenheit. Brennende Schmerzen, intensives Wehtuen entlang der Wirbelsäule < durch Sitzen, > durch Umhergehen. Sehr empfindlich gegen Berührung. Lumbale Schmerzen im Sitzen, beim Aufstehen, Hinsetzen und Drehen im Bett. Schneidende Schmerzen zwischen den Schulterblättern, > durch Aufstoßen. Dumpfe Schmerzen über dem letzten thorakalen oder ersten lumbalen Wirbelkörper. Schwäche des lumbalen Rückens im Stehen <. Brennen der Schulterblätter. Spannung zwischen den Schulterblättern. 

EXTREMITAETEN 
Schmerzen der Extremitäten nach Durchwärmung. Schwäche und Zittern der Hände; beim Schreiben; während Mens. Rißbildung und Trockenheit der Hände. Rheumatische, reißende, ziehende auch brennende Schmerzen des Schultergelenks, der Deltamuskeln sowie beider Arme, < durch Anheben der Arme. Reißende, ziehende Schmerzen der Handwurzel- sowie der Interphalangealgelenke; Endgelenke. Rheumatische, reißende, ziehende, brennende Schmerzen in den Gelenken der unteren Extremität. Kribbeln und Einschlafen der Unterschenkel und Füße verhindert das Einschlafen, > durch Reiben und Anspannen der Muskulatur. Brennschmerz der Tibia. Schneidende geschwürige Schmerzen der Fersen und Taubheit der Sohlen beim Gehen <. Die Zehen sind geschwollen und schmerzen wund, wie durch Frostbeueln. Frostbeulen jucken und schwellen an. Übelriechender Fußschweiß mit wunden Zehen. Schmerzhafte Varikosis. Stolpernder, unsicherer Gang, in der Dunkelheit und durch Schließen der Augen <. Unruhe der Füße; kann sie nicht stillhalten; auch im Schlaf. 

HAUT 
Trockenheit. Juckreiz an unterschiedlichen Körperstellen, den Gelenkbeugen, an Beinen und Unterschenkeln, < in Bettwärme, verhindern das Einschlafen, durch Berührung sofort gebessert, nie lange anhaltend. Ekzeme; kommen nicht richtig heraus. Trockene Rhagaden der Handrücken bei nur geringer Kälte. Varikosis der Genitalien; der Beine. Neuralgien nach Herpes Zoster. 

SCHLAF 
Schlaflosigkeit. Erschwertes Einschlafen durch Gedankenzustrom. Zucken vor dem Einschlafen. Unruhiger unterbrochener Schlaf mit lebhaften ängstlichen Träumen. Träumt von Dieben. Schreien im Schlaf; unbewußt. Somnambulismus durch unterdrückte Emotionen. 

FIEBER/FROST/TEMPERATUR 
Frost des Rückens, wie bei Beginn eines Fiebers. Kälte und starke Schweiße der Hände und Füße. Nachtschweiße. 


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